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Allrad-Magazin
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© H. Weschta

Audi Q7 4,2 TDI quattro – Kraft-Acht für Sieben / Seite 3

Das kraftvolle Agieren des Triebwerks lässt den einen Schwachpunkt des ansonsten ebenfalls souverän arbeitenden Sechsgang-Automaten verschmerzen: die mitunter etwas ruppigen Wechsel in die nächsthöhere und -niedere Zahnradpaarung. Das Muskelspiel des Aggregates begeistert denn auch bei den seltenen Ausflügen in leichtes Gelände... Nein, ein echter Offroader ist der Audi Q7 natürlich nicht, will er ja auch gar nicht sein – dazu fehlen ihm einfach die richtigen Gene. Oder andersherum gesagt: Er hat die falschen.

Als da sind: Keine Getriebeuntersetzung, eh klar. Eine Einzelradaufhängung vorne wie hinten. Lange Überhänge. Daraus resultierend wenig brauchbare Böschungswinkel. Drei Meter Radstand. Ein entsprechend geringer Rampenwinkel. Okay, diese Parameter lassen sich manipulieren: Dank der manuell einstellbaren Luftfederung sind in der Mitte noch mal 70 Millimeter Distanz-Zuwachs möglich, die Böschungswinkel lassen sich auf 24 Grad (vorne) beziehungsweise 25 Grad (hinten) maximieren. Aber das war's dann auch schon. Und von der mangelnden Einschätzungsmöglichkeit der Karosserieecken, Front und Heck inklusive, wollen wir gar nicht reden.

Die Gretchenfrage für uns Allradler: Wie steht's denn mit der Traktion? Eingefleischte quattro-Audianer kennen die Antwort, wenn sie auf bzw. in das System schauen: Aha, ein Torsen-Differenzial. Kennen wir noch aus den Zeiten des Ur-Quattro mit flotten Damen wie Michelle Mouton oder schnellen Herren wie Walter Röhrl und Stig Blomqvist am Steuer der Rallye-Varianten. Die Kraftverteilung zwischen den Achsen erfolgt hier aufgrund der Drehmoment-Feinfühligkeit („Torque Sense“ = TorSen) der Zahnradanordnung. Das funktionierte (und funktioniert) mit seiner asymmetrisch zugunsten der Hinterachse orientierten Grundverteilung (Fahrdynamik!) und bedarfsweise selbstsperrender Funktion blendend bei Traktionsproblemen auf Asphalt oder Schotter. Fürs Gelände aber käme eine manuelle Sperre ebenso recht wie eine Bergan-/abfahrhilfe. Und, wie gesagt, eine Getriebeuntersetzung wäre für solche Spielchen sowieso angesagt.