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Allrad-Magazin
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© H. Weschta

Weltumrundung im Magirus – Mit „Maggie“ auf dem Weg nach Überall / Seite 3

Der Auftakt zur großen Weltreise führte dann allerdings erst einmal über deutsche Autobahnen nach Hamburg. Von dort wurde „Maggie“ in die kanadische Provinz Novia Scotia verschifft, wo Simone und Olaf sie im August 2010 in Empfang nahmen. Sie steuerten Neufundland an, fanden einen „herrlichen Stellplatz unweit der knapp 200-Seelen-Gemeinde Salvage, direkt an der Küste, wo uns ein älterer Herr besuchte, der sich später als Gilbert vorstellte: Er wolle nur mal schaun, wer wir sind, denn er habe uns tags zuvor auf dem Highway gesehen.“ Gilbert verabschiedete sich nach einem netten Plausch – und kehrte kurz vor der Dämmerung „mit einer großen Tüte Kartoffeln aus seinem Garten sowie zwei Flaschen Bier zurück, wünschte uns einen schönen Abend und versprach, in der Früh wieder nach uns zu schauen.“ Am nächsten Morgen gab er Simone und Olaf Tüten mit selbst angebautem Obst und Gemüse sowie frisches Elchfleisch mit auf den Weg: „Widerrede zwecklos“. Es sollte nicht das einzige Beispiel herzlicher Gastfreundschaft in Neufundland bleiben...

Einsam gestaltete sich die 1.500 Kilometer lange Reise durch die fast menschenleere Wildnis Labradors, ein Zivilisationsschock war dagegen die Millionenstadt Toronto. Der menschlich warmen Episode mit den von „Maggie“ begeisterten Grenzpolizisten an den Niagara-Fällen folgte eine Fahrt durch den eisigen Winter durch die nördlichen US-Bundesstaatten mit mehr als minus 20 Grad – eine Strapaze nicht nur für den Dieselmotor des Magirus. Simone und Olaf suchten ihr temperiertes Heil in der Flucht hinunter zum sonnigen Golf von Mexiko, ließen sich in Texas entlang des Rio Grande nach New Mexiko und weiter in den Südwesten der USA treiben. Über die legendäre „Route 66“ erreichten sie Nevada und den Grand Canyon, durchquerten „26 grandiose Nationalparks wie den White Sands, das Monument Valley, Arches oder den Bryce Canyon und kleine, staubige, urige Ghosttowns.“

An den Rocky Mountains vorbei ging es dann wieder hinauf in den Norden, vorbei am Mount Rushmore mit den steinernen Präsidenten-Köpfen sowie dem Yellowstone Nationalpark mit seinen sprudelnden Geysiren und freilaufenden Büffeln. Und dann wieder: Kanada. Durch British Columbia mit seinen Highlights wie den Parks Banff und Jasper. Über den Alaska Highway zur 730 Kilometer langen Gravelroad, dem Dempster Highway, über den Yukon in die Northwest-Territories nach Inuvik – dem mit einem Auto höchsten erreichbaren Ort Kanadas.