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Allrad-Magazin
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© H. Weschta

Weltumrundung im Magirus – Mit „Maggie“ auf dem Weg nach Überall / Seite 4

Simone und Olaf sind nun schon bald ein Jahr unterwegs – und Maggie verlangt nach ein bisschen technischer Zuwendung: unter anderem müssen die Ventile eingestellt und die Bremsbeläge erneuert werden. In Langley, kurz vor Vancouver, haben sie sich dazu mit Hans, einem deutschen Unimog-Mechaniker verabredet. „Hans bietet uns einen Stellplatz auf seinem Grundstück an. Er kennt eine Firma in Vancouver, die die Bremsen innerhalb von zwei Tagen belegen kann,“ notiert Simone im Tagebuch. „Perfekt: Wir bauen sie aus, lassen sie abholen und in der Zwischenzeit erledigt Olaf kleinere Wartungsarbeiten. Nach wenigen Tagen ist alles wieder zusammengebaut und wir ziehen weiter.“

Der Süden ruft. Simone und Olaf zieht es nach Mexiko in die Baja California. Noch „schnell“ San Francisco besucht, das Death Valley durchkreuzt, das „ebenso verrückte wie faszinierende Las Vegas“, die „Stadt der Engel“, Los Angeles, sowie San Diego angeschaut – dann wartet das Offroad-Paradies der über 1.700 Kilometer langen Halbinsel „mit staubigen Pisten und menschenleeren Stränden sowie einsamen Buchten am Pazifik. Über vier Jahrhunderte ist es niemandem gelungen, diese wilde und raue, zum Teil unzugängliche Region zu zivilisieren, so dass man das Gefühl hat, in der Baja in eine längst vergangene Zeit einzutauchen. Inmitten einer Kakteenwelt suchen wir uns einen Schlafplatz für die Nacht.“

Mittlerweile ist es Januar 2012 geworden. Und in den Buchten der Baja bietet sich ein einmaliges Erlebnis: Tausende von Grauwalen sind von Alaska hier herunter geschwommen, um zu kalben. Simone und Olaf lassen sich von Pedro mit einem Boot in die Laguna San Ignacio hinausfahren, um das Schauspiel zu beobachten: „Die Muttertiere schwimmen gemeinsam mit ihrem Nachwuchs und kommen dicht an unser Boot heran,“ hält Olaf im Tagebuch fest. „Pedro und Simone locken sie durch Wasseraufspritzen an und sie zeigen ihre Köpfe, spritzen uns mit ihrem Pustestrahl nass und tauchen unter unserem Boot hindurch – einmal sogar mit einer unzärtlichen Berührung, die uns fast zum Kentern bringt. Doch es ist einfach nur grandios, diese liebenswerten Riesen so nah zu erleben.“